26 Februar 2007

Christliche Motive bewegen noch?


Neulich gesehen... dieses eingefügte Bild am linken Rand verstehen wohl nicht nur Katholiken? Woher sich diese Anspielung speist, dürfte auch jeder noch so durchschnittlicher Kunstkenner erkennen können.

Verwunderlich ist trotzdem. Dass die Werbemacher religiöse Motive einsetzen hatte ich in der Weihnachtszeit beobachtet und häufig thematisiert. Ich dachte aber eigentlich, das wird auf jene Jahreszeit beschränkt bleiben. Und nun das: für einen Krimi wird ein Foto inszeniert, das sich typologisch unzweideutig auf Maria und das Jesus-Kind beziehen läßt.

Soll das uns Christen nun freuen? Oder sollten wir ob der vollendeten Säkularisierung verzweifeln?

Es sollte uns zunächst mal klar werden, dass die Erkennbarkeit der religiösen Symbolik in der Bevölkerung offensichtlich (!) noch nicht verschwunden ist. Jedoch sollten wir uns ihr Reichtum nicht einfach für Themen wie "Mutterherz schlägt Täterfaust" wegnehmen lassen.

Wenn angenommen werden kann, dass sich Menschen durch die Darstellung der liebenden Ur-Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind, für einen Krimi gewinnen lassen, warum sollten dann auch wir nicht annehmen, dass sich mit diesem und noch vielen anderen christlichen Motiven auf die Wahrheit hinweisen läßt, die in ihnen ausgedrückt wird?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Religiöse Motive dieser Art sind wohl eher zufällig und zielen nicht das religiöse Empfinden der Betrachter zu berühren. Die Assoziation mit der Darstellung von Maria und Jesus sind hier nicht gewollt sondern sehr subjektiv beim Betrachter.
Meine subjektiven Assoziationen mit dieser Darstellung beinhalten die Bedenken, dass die Mutterliebe nicht nur die Täterfaust schlagen, sondern auch das Objekt ihrer Liebe erschlagen kann.
Mag sein, dass religiöse Motive oft missbraucht werden, aber man sollte nicht überall diesen Missbrauch hineininterpretieren.
Nichts für ungut...